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Erhöht fettes Essen wirklich das Risiko einer cardiovaskulären Erkrankung?

Wie wir immer wieder von unserem Hausarzt und in allen Medien wie Fernsehen und Zeitschriften hören und lesen können, führt die fettreiche Ernährung zu einem erhöhten Risiko einer Erkrankung unserer Herzkranzgefässe. Das Risiko eines Herzinfarktes wird damit um ein Vielfaches erhöht. Viele Menschen nehmen deshalb auch schon jahrelang Cholesterinhemmer. Neuere Studien stellen das nun in Frage. Das Cholesterin, welches unser Körper in normalen Mengen dringend braucht, wird zu Unrecht mit dem Essen von Fett in Zusammenhang gebracht. In Wirklichkeit gibt es nämlich einen negativen Zusammenhang zwischen Fettkonsum und Cholesterolanstieg. Im Folgenden möchte ich einige Erklärungen dazu liefern:

Normalerweise wird das Cholesterol im Blut so gemessen, dass die Menge an Cholesterol in den „high density level“ (HDL)Partikeln und den „low density level“ (LDL) Partikeln gemessen wird. Cholesterol ist sozusagen nur die“Fracht“ der LDL und HDL- Partikel, nicht die Partikel selbst sind das Cholesterol. (Das Boot trägt die Fracht). Betrachtet man das LDL- Cholesterol (LDL-C) und das HDL-Cholesterol (HDL-C) und zählt beide zusammen, bekommt man die Gesamtmenge an Cholesterol. Wenn jedoch LDL-Partikel (LDL-P) und HDL-Partikel (HDL-P) untersucht werden, kommt man auf die Gesamtmenge der Partikel (in diesem Fall alle Boote welche das Cholesterin transportieren).

Die gängige Auffassung unter den Lipidologen ist jene, dass LDL-C ein guter und unabhängiger Marker für das Risiko einer Herzkranzgefäßerkrankung ist. Innerhalb der Low-Carb, High-Fat (LCHF) Bewegung herrscht jedoch Einigkeit darüber, dass es notwendig ist, einen Unterschied zwischen  LDL-C und  HDL-C zu machen. Die Befürworter dieser Ansicht argumentieren damit, dass  LDL-C für die Herzerkrankungen verantwortlich ist, während das  HDL-C gutartig ist,  und sogar gegen Herzinfarkt schützt. Es gibt Studien von beiden Seiten, über die teils heftig      (auch mit Hilfe von der Pharmaindustrie gesponserten Studien) diskutiert wird. Dieser Umstand würde nämlich die Gabe von teuren Statinen senken und der Industrie viel Geld kosten. Dave Feldmann, ein amerikanischer Ingenieur hat nun in einem aufwendigen Selbstversuch bewiesen, dass es einen negativen Zusammenhang zwischen Cholesterinzufuhr und LDL-C gibt. Das heißt: Je mehr Fett man zu sich nimmt,  desto höher wird zwar das Gesamtcholesterin, desto tiefer sinkt jedoch das krankmachende  LDL-C. Interesannterweise kommt es durch den hohen Fettkonsum auch zu einer Senkung der Triglyceride und einer Erhöhung des "guten" HDL-C. Dieses Phänomen zeigt sich aber erst drei Tage nach dem Fettkonsum, was dafür spricht, dass die Leber mit ihrem Fettstoffwechsel eine besondere Rolle bei der Lipidsynthese einnimmt. Feldman fand auch heraus, dass „Süßstoffe“ (wie in Coca Cola „Zero“) einen enormen Einfluss auf den Fettstoffwechsel haben und einen massiven LDL-P Anstieg verursachen. Dies bestätigt nur einmal mehr, dass Süßstoffe, ebenso wie ein hoher Zuckerkonsum, nicht nur dick machen, sondern auch ein Risiko für cardiovaskuläre Erkrankungen sind.