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Wie alles begann

Alles begann mit meiner Großmutter Anna. Sie war ca. 1:50 hoch, war gleich groß wie breit und hatte ca.100kg auf den Hüften. Wenn sie sich mit noch 80 Jahren auf ihr Waffenrad schwang, war Rettungsgasse angesagt. Dabei ist sie genau einmal vom Rad gefallen. Dank ihrer Fettpolster blieb der Schenkelhals ganz.
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Wie die Königin von Saba, aufgerichtet, den Kopf hoch erhoben und stolzen Schrittes, stolziert Magdalena  durch die Teppichabteilung des Einkaufzentrums. „ Ich nenne ihn „Dorli“, meint sie lachend und streicht stolz über das Gestänge ihres neuen Rollators. Wir kommen gerade vom Schnitzel Essen aus dem Restaurant. Heute ist Schnitzeltag. Um 3€50 bekommen wir ein Hühnerschnitzel mit Salat. Sie lädt mich ein. Wir müssen feiern! Wie eine Schneekönigin freut sie sich! Ein wenig muss sie noch aufpassen. Die Ecken und Kanten und die Beine der vielen Besucher an diesem Tag, verlangen ihre volle Aufmerksamkeit. Sie ist es noch nicht gewöhnt, dass sie nun den Raum, links und rechts und vorne, den die Räder des Rollators einnehmen, auch noch in ihren Gang einberechnen muss.

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In den späten 60iger Jahren  als ich 5 Jahre alt war, musste sich meine Mutter beim Samstagseinkauf  nicht zweimal überlegen ob sie  "Kellogs Cornflakes" oder "Zimties" auf die Einkaufsliste setzen soll. Denn ich habe keine Cornflakes gesehen bis ich in der Hauptschule war.  Dann erst begann der Cornflakes Boom, der aus Amerika zu uns herüberschwappte. Als ich vor 16 Jahren Mutter wurde, war ich sorgsam darauf bedacht, meiner Tochter "Spezial K" zu kaufen. Die ohne Zucker! Ich hatte alle Mühe, überhaupt Flocken oder Crunch zu finden, denen kein Zucker zugesetzt war. Es gab es nur eine einzige Packung  Cornflakes ohne Zucker, und die nicht in jedem Supermarkt.

Die ersten Cerealien, die  es, als Teil jenes Zucker-Cerealien Booms  aus Amerika gab, welcher dort bereits in den 50iger Jahren begann, haben beinahe gleich viel Zucker wie Maismehl als Inhalt. Sogar meine  Kelloggs "Spezial K" haben ca. 13% Zucker. Die  bunten Kringel haben am wenigsten, zwischen 3 und 4 %. Aber ich bin mir überhaupt nicht sicher, ob Zucker der momentane Ernährungsteufel, überhaupt eine Rolle spielt, bei den vielen unterschiedlichen, industriell hergestellten Cerealien.

Ist es möglich, dass die meisten Cerealien Packungen, die bei uns inzwischen schon in fast allen Haushalten als Produkt einer Millionen- Euro Industrie zu finden sind, speziell am Morgen für uns schlecht sind?

Nun, es wird seit einigen Jahren im fetten Österreich in den Medien vermehrt die Frage gestellt, welches Fehlverhalten die Menschen hierzulande in die Fettleibigkeit treibt. Dabei wird das Frühstück in dieser Form immer mehr in Augenschein genommen. Eigentlich ist das Frühstück ja die gefährlichste Mahlzeit des Tages. Dies nicht nur wegen des vielen Zuckers der in den Flocken steckt, sondern auch wegen dem raffinierten Getreide, das dieselbe Wirkung hat, wenn es in unseren Blutkreislauf gelangt. Auf den vermeintlich so gesunden Cornflakes Packungen wird immer damit geworben, dass besonders wenig Cholesterin drinnen sei. Dann liest man von besonders gesunden Vollkornflocken. Aber eine Zeile unterhalb findet man die Lebensmittelstärke. Der dritte Inhalt besteht aus Zucker, dann folgen Salz und Trippotassium Phosphat, von dem kein Mensch weiß, was damit gemeint ist. Auf alle Fälle ist das sicher kein Lebensmittel. Die sogenannten gesunden Vollkornflocken sind  industriell so verändert, dass sie unendlich lange haltbar bleiben. Damit ist das Wort „Vollkornprodukt“ schon einmal unehrlich. Es dürfte klar sein, dass jedes Lebensmittel das aus Vollkorn besteht, normalerweise nicht so lange haltbar ist, außer es wird,  ebenso wie die Cornflakes, so lange behandelt,  bis es eben kein richtiges Vollkornprodukt mehr ist. Auch der zugesetzte Zucker ist so eine Sache die man sich näher betrachten sollte: Wenn dem Blut Zucker zugeführt wird, wird Insulin ausgeschüttet um den Zucker an seinen richtigen Platz zu bringen. Wird nun aber mehr Zucker zugeführt als das Insulin transportieren kann, wird der Zucker automatisch als Fett eingelagert und das Insulinsystem wird überanstrengt was auf lange Sicht gesehen zum Diabetes Typ II führen kann.

Bei all den  Cerealien die wir hierzulande essen, welche raffinierten Weizen, Mais und Reis enthalten ist es so, als würden wir Zucker zuführen, weil diese Zutaten den genau selben Effekt auf das Blutsystem haben wie Zucker. Aber Frühstück besteht natürlich nicht immer nur aus Cerealien, werden sie sagen. Da haben sie sicher Recht.

Aber sind sie auch jemand, derToast, Semmeln, Croissants, Baguette, Waffeln oder ÖLZ Rosinenbrötchen  zum Frühstück ist?

Dann gehören sie zu den 90% die sich hierzulande so ernähren. Das alles ist besonders schlecht zum Frühstück auf leeren Magen, weil diese Nahrungsmittel keine Ballaststoffe, wenig bis kein Eiweiß und wenig Fett enthalten und somit der Zuckerabbau stark verlangsamt wird. Man könnte sagen, wir essen regelrechte „Zuckerbomben“ zum Frühstück. Viel besser wäre es, solche "einfachen Kohlehydrate" wie man sie auch nennt, bis zu Mittag überhaupt zu meiden.

Was sollte man also zum Frühstück essen?

Wenn man schon Flocken essen will, sollte man echte Haferflocken über Nacht in etwas Essig einweichen und mit einem fetten Schafjoghurt und ein paar geröstete Nüsse oben drauf essen. Noch besser wäre es, am Morgen Spiegeleier zu essen. Am besten wie die Engländer: mit Paprika, Champignons, Tomaten oder was man sonst noch gerne mag, oder als Omlette. Ich gebe mir am Schluss noch eine Scheibe Goudakäse drauf, solange das Zeug noch in der Pfanne ist. Manwird davon satt. Das Brot lasse ich weg.

Wenn ich in den Supermarkt gehe und sehe all die Regale voll mit unterschiedlichen Flocken und Cerealien, mit all den einfachen zuckerfreien Kohlehydraten, denke ich, dass hier von der Nahrungsmittelindustrie eine Art versteckter Terrorismus an  Eltern und Kindern betrieben wird. Ich glaube jedoch nicht, dass es eine Lösung wäre, die Cerealien und diversen Flocken aus den Regalen zu entfernen. Nicht auszudenken, wenn manch einer seine Honig- Nuss Kringel nicht mehr kaufen kann. Was ich möchte ist, dass die Menschen besser Bescheid wissen was sie da eigentlich essen, und wie es auf ihren Körper wirkt. Letztendlich bestimmt immer noch der Konsument was in den Regalen der Supermarktketten steht. Ich denke, dass es nur einen  einzigen Weg gibt, um uns und unserer Gesellschaft etwas Gutes zu tun: bewußtes und kritisches Einkaufen!!